Er hatte einen einträglichen Grünkramhandel betrieben und machte es wie viele in Berlin. Als er ebensoviel erworben hatte, daß er die notwendige Anzahlung leisten konnte, kaufte er ein Haus und setzte sich damit zur Ruhe, ging in einem blau flanellenen Schlafrock, einer gestickten Hausmütze und Filzparisern mit einer langen Pfeife herum und dachte Tag und Nacht darüber nach, wie er seine Mieter höher schrauben könne.
Heinrich Seidel: Die silberne Verlobung (1893). GW I. Stuttgart u. Berlin o. J., S. 33.