Aus meinem Poesiealbum (XII) – Mond

Am Abend geht der Mond auf, seine feine gebogene Sichel ist wie der Pantoffel einer Chinesin.

Gustave Flaubert
Reisetagebuch 1858

[…] die Sonne begann zu sinken, und auf der gegenüberliegenden Seite des Himmels zog bereits die Sichel des Mondes herauf.

Gustave Flaubert
Salambo

»Könnten Sie mal bei Walter Scott, im Original, nachsehen«, fiel mir als weitere Bestechung für ihn ein : »Da kommt im ‹Herz von Midlothian› das Phänomen vor, daß ‹der volle Mond breit im Nordwesten› aufsteigt.« Er hatte mir lässig das verbrauchte Profil hingehalten, und fragte jetzt vornehm erschöpft : »Warum ? Gibt’s das nicht ?« (Man ist also doch letzten Endes allein !).

Arno Schmidt
Rollende Nacht

Gottlieb Wilhelm Rabener: Briefwechsel und Gespräche

rabener_briefwechselManchmal geschehen doch noch kleine Wunder auf dem Buchmarkt. Gottlieb Wilhelm Rabener (1714–1771) ist ein beinahe vollkommen vergessener Satiriker des 18. Jahrhunderts. In seiner Zeit war er viel gelesen und so erfolgreich, dass er sich über zahlreiche Raubdrucke seiner Satire-Anthologien beschweren konnte. Zu Lebzeiten erschienen vier Bände mit seinen Satiren, die wohl von annähernd jedem Gebildeten gelesen worden sind.

Doch Rabeners Nachruhm hatte recht enge Grenzen. Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren die meisten seiner Texte den meisten Lesern nicht mehr ohne Kommentar zugänglich. Das liegt zum einen daran, dass Satiren nahezu immer sehr stark an zeitgeschichtlichen Ereignissen orientiert sind, zum anderen aber auch daran, dass Rabener unter sehr spezifischen Zensurbedingungen geschrieben hat und, wie jeder kritische Autor unter solchen Bedingungen, seine Satiren entsprechend angepasst hat und von seinen Lesern erwarten durfte, dass sie in der Lage waren, diese Bedingtheit seines Schreibens beim Lesen nachzuvollziehen. Es leuchtet unmittelbar ein, dass sich mit wachsendem zeitlichen Abstand die Lektüre Rabeners nicht vereinfacht hat.

Von daher ist es sehr verwunderlich, dass sich nicht nur jemand genug für Rabener interessiert hat, um in alten Drucken, Bibliotheken und Archiven alle verfügbaren Briefe von und an ihn und Aufzeichnungen von Gesprächen mit ihm aufzusuchen und zu sammeln, sondern dass er tatsächlich auch noch einen Verleger gefunden hat, der dieses abseitige Material in einer schönen und kommentierten Ausgabe für einen akzeptablen Preis auf den Markt bringt. Ich kann den Kauf und die Lektüre hier nicht wirklich allgemein empfehlen, möchte aber doch das Erscheinen und meine Freude darüber hier anzeigen.

Gottlieb Wilhelm Rabener: Briefwechsel und Gespräche. 2 Bände (Text und Kommentar). Hg. v. E. Theodor Voss u. Jan Müller. Göttingen: Wallstein, 2012. Leinen, Fadenheftung, Lesebändchen, 647 und 352 Seiten. 69,00 €.

Émile Zola: Das Werk

Und mit offenem Munde stand er da und hatte Angst vor seinem Werk, zitterte vor diesem jähen Sprung ins Jenseits, verstand gut, daß die eigentliche Wirklichkeit für ihn nicht mehr möglich war, nachdem er so lange gerungen, um sie zu bezwingen und sie mit seinen Manneshänden neu zu formen.

zola_rougonBeim 14. Band der Rougon-Macquart handelt es sich um den Künstlerroman des Zyklus. Im Zentrum steht Claude Lantier, der älteste Sohn der Wäscherin Gervaise Macquart aus »Der Totschläger« und Bruder Etienne Lantiers aus  »Germinal«. Die Handlung setzt im Jahr 1862 ein und beginnt mit der Begegnung Claudes mit Christine, einem jungen, unerfahrenen Mädchen aus der Provinz, die in Paris eine Stelle antreten will, in der fremden Stadt Paris aber beinahe sofort verloren geht. Claude findet sie bei seiner Rückkehr im Eingang des Hauses, in dem er unter dem Dach sein Atelier hat, und nimmt sie mit nach oben, obwohl er den Verdacht hat, dass sie nur eine Prostituierte auf Suche nach einem Kunden ist. Am nächsten Morgen inspiriert ihn die schlafende Schönheit, und er macht eine Skizze für das großformatige Bild Im Freien, an dem er gerade arbeitet und das er zum kommenden Salon einreichen will. Claude gilt als der mutigste, begabteste und hoffnungsvollste der avantgardistischen, jungen Maler von Paris, von dem Kollegen und Kunsthändler eine bedeutende Karriere erwarten.

Aus dieser ersten Begegnung der unerfahrenen Christine und des schüchternen Claude entwickelt sich langsam aber sicher eine Liebesbeziehung, die ihre erste Erfüllung anlässlich der Ausstellung des Salons 1863 findet: Claudes Bild wird zwar von der Jury für den offiziellen Salon abgelehnt, wird aber zusammen mit den anderen abgelehnten Arbeiten im ersten Salon der Refusés gezeigt. Claude muss erleben, dass sein Bild zusammen mit den Werken anderer abgelehnter Künstler vom Publikum öffentlich ausgelacht wird. Er macht zwar gute Mine zum bösen Spiel, als er bei seiner Heimkehr aber die auf ihn wartende Christine antrifft, bricht er weinend zusammen, was zur ersten Liebesnacht der beiden führt.

Da Claude durch eine kleine Erbschaft in Maßen finanziell unabhängig ist, fliehen Christine und er zusammen aufs Land, wo sie eine Zeit gedankenloser und unbeschwerter Liebe durchleben, bis Christine schwanger wird und Claude beginnt, seine Pariser Freunde und das dortige Leben zu vermissen. So kehren beide schließlich nach Paris zurück, wo Claude versucht, an sein früheres Leben anzuknüpfen. Doch scheint er seinen künstlerischen Fokus verloren zu haben; erst als er in einem fast visionären Moment den Einfall für ein monumentales Bild der Île de la Cité bekommt, scheint er sich wenigstens für den Augenblick wiederzufinden. Er greift das Kapital seiner Erbschaft an, um sich ein großes, wenn auch ärmliches Atelier einzurichten, und beginnt sein großes Werk.

Doch je länger Claude an diesem das Bild arbeitet, desto klarer wird, dass es seine Kräfte und sein malerisches Vermögen übersteigt. Selbst seinen engen Freunden, allen voran dem Schriftsteller Sandoz, erscheint die Bildkomposition, die im Zentrum des Bildes einen großen weiblichen Akt auf einem Boot zeigt, fragwürdig und befremdend, und Claude selbst ist mit der malerischen Umsetzung seines Einfalls nie zufrieden, sondern überarbeitet immer und immer wieder das bereits geschaffene. Über dieser monomanischen Arbeit geht die Beziehung zu Christine, die Claude sogar noch heiratet und die bis zum Ende zu ihrem Geliebten hält, in die Brüche.

Als der gemeinsame, von Beginn an kränkliche und zurückgebliebene Sohn stirbt, malt Claude zur Bewältigung seiner Trauer ein Bild des toten Kindes auf dem Sterbebett. Mit diesem Bild kommt er durch den Gnadenakt eines früheren Freundes, der inzwischen als Maler mit gefälligeren Versionen der avantgardistischen Motive und Techniken seiner Kollegen großen Erfolg hat, sogar in die Ausstellung des Salons, doch muss er, als er die Ausstellung besucht, feststellen, dass man sein kleines Bild hoch oben in der Nähe der Decke aufgehängt hat, wo es kaum zu sehen ist. Diese zweite Zurückweisung seiner Malerei durch den offiziellen Kunstbetrieb stürzt Claude endgültig in Depression und Verzweiflung. Nach einer letzten leidenschaftlichen Liebesnacht mit Christine, die beinahe gewaltsam versucht, Claude ins Leben zurückzuholen, erhängt sich der Maler vor seinem unvollendeten Werk. Er wird nur von einigen wenigen Menschen begleitet beinahe anonym beigesetzt. Sein Freund Sandoz zerstört das monumentale Fragment des Bildes der Île de la Cité.

Zola hat für »Das Werk« in weit größerem Umfang auf autobiographisches Material zurückgegriffen als bei den früheren Romanen des Zyklus. Insbesondere liefert er in der Figur des Schriftstellers Sandoz ein offensichtliches Selbstporträt. Dies hat dazu geführt, dass »Das Werk« vielfach als ein Schlüsselroman über den Impressionisten Paul Cézanne gelesen und kritisiert wurde. Auch Cézanne selbst scheint den Roman so wahrgenommen zu haben, denn dessen Veröffentlichung hat zum Bruch der Freundschaft zwischen ihm und Zola geführt. Dem steht nicht nur gegenüber, dass das erste große Bild Claudes offensichtlich eine Variation auf Édouard Manets Das Frühstück im Grünen darstellt, sondern auch, dass viele der biographischen Details für Claude Lantier von anderen zeitgenössischen Malern erborgt wurden. Zola kannte aufgrund seiner Freundschaft mit Cézanne zahlreiche Maler des Impressionismus persönlich und hatte sich als Essayist und Journalist intensiv mit der Malerei seiner Zeit auseinandergesetzt.

Der Ansatz als biographischer Schlüsselroman greift daher zu kurz. Das zentrale Thema des Romans scheint vielmehr das Verhältnis von Kunst und Realität überhaupt zu sein. Zola begreift sein eigenes schriftstellerisches Programm als direkte Entsprechung des Programms der Impressionisten: Primäres Ziel der Darstellung ist nicht eine moralische oder allegorische Bedeutung, sondern ein Bild der materiellen bzw. gesellschaftlichen Wirklichkeit zu geben, insbesondere jener Aspekte dieser Wirklichkeit, die als der künstlerische Darstellung traditionell nicht würdig bzw. deren Darstellung als dem Publikum nicht zumutbar galten. Dazu passt auch die negative Darstellung der Publikumsreaktion auf diese neue Kunst im Roman, wobei Zola gleichzeitig zugesteht, dass sich sowohl seine Romane als auch einige der avantgardistischen Künstler durchaus eines gewissen Erfolgs erfreuen. Dieser Widerspruch bleibt im Roman ebenso wie in der Wirklichkeit unaufgelöst.

In erster Linie aber überzeugt die zentrale Figur Claude Lantiers nicht. Das liegt wohl in der Hauptsache daran, dass Zola versucht, in ihm zwei antagonistische Konzepte gleichzeitig zu realisieren: Zum einen soll Claude ein Glied in der degenerativen Entwicklung der Familie Rougon-Macquart bilden, zum anderen soll sein Scheitern paradigmatisch die Krise der modernen Kunst symbolisieren. Sein Charakter bleibt daher in einer Art von Schwebezustand, der letztlich gar keine handfeste Motivation seines Handelns ergibt: Claude scheitert irgendwie an sich selbst, aus seinem Inneren heraus, ohne dass der Leser den Grund dieses Scheiterns tatsächlich aus der Gestaltung der Figur heraus begreifen kann. Daher ist auch sein Selbstmord, so sehr er auch für den Autor als einziges mögliches Ende erscheinen mag, unzureichend motiviert; ebenso gut hätte er auch aus einer Magenverstimmung heraus erklärt werden können wie aus dem Charakter Claudes. Was bleibt, ist die exakte und stimmige Beschreibung des Kunstbetriebs im Paris des Zweiten Kaiserreichs, die aber eben nur den Hintergrund für einen nicht ganz gelungenen Künstlerroman bildet.

Übersichtsseite zur Rougon-Macquart

Émile Zola: Die Rougon-Macquart. Natur- und Sozialgeschichte einer Familie unter dem zweiten Kaiserreich. Hg. v. Rita Schober. Berlin: Rütten & Loening, 1952–1976. Digitale Bibliothek Bd. 128. Berlin: Directmedia Publ. GmbH, 2005. 1 CD-ROM. Systemvoraussetzungen: PC ab 486; 64 MB RAM; Grafikkarte ab 640×480 Pixel, 256 Farben; CD-ROM-Laufwerk; MS Windows (98, ME, NT, 2000, XP oder Vista) oder MAC ab MacOS 10.3; 256 MB RAM; CD-ROM-Laufwerk.

Allen Lesern ins Stammbuch (51)

Denn sie wissen Bescheid von allem und ihre Sprache hat eben noch den Zweck, ihnen Bescheid zu sagen. Kein Volk lebt so weit wie dieses von der Sprache als der Quelle seines Lebens. Es schreibt heute das abgestutzte Volapük des Weltkommis und wenn es die Iphigenie nicht gerade ins Esperanto übersetzt, so überläßt es das Wort seiner Klassiker der schonungslosen Barbarei aller Nachdrucker und entschädigt sich in einer Zeit, in der kein Mensch mehr das Schicksal des Wortes ahnt und erlebt, durch Luxusdrucke und ähnliche Unzucht eines Ästhetizismus, der das echtere Stigma des Barbarentums ist als das Bombardement einer Kathedrale, und wäre sie selbst kein militärischer Beobachtungsposten. Denn die ganze Menschheit ist einer; und sie lügt, wenn sie glaubt, ihre Bildung sei ein Beweis gegen ihre Grausamkeit und nicht für diese.

Karl Kraus

Arkadi und Boris Strugatzki: Gesammelte Werke 2

Die größte Heldentat der Menschheit besteht darin, dass sie überlebt hat und gewillt ist, das auch weiterhin zu tun …

Strugatzki_Werke_2Der zweite Band der Strugatzki-Werkausgabe enthält zwei kürzere und einen längeren Roman (das Deutsche hat keine richtige Entsprechung zu der russischen Form der Noveletta, der längeren Novelle, die zwischen Erzählung und Roman angesiedelt ist; auch Arno Schmidts Begriff »Kurzroman« passt aufgrund der in Schmidts Poetik damit verknüpften Implikationen nicht gut), die sich mit einigem guten Willen als Variationen eines gemeinsamen Themas lesen lassen: Der Konfrontation der Menschheit mit einem ihr prinzipiell unbegreiflichen Universum. Allgemeines zur Werkausgabe ist bereits anlässlich von Band 1 gesagt worden, deshalb gleich zu den Texten:

»Picknick am Wegesrand« (1972) ist, wie früher schon einmal angemerkt, aufgrund der Verfilmung von Andrei Tarkowskis einer der bekanntesten Texte der Brüder Strugatzki, auch wenn sich der Film auf eine einzelne Sequenz des Textes konzentriert. Die Handlung des Romans ist in der damals näheren Zukunft angesiedelt und spielt im nordamerikanischen Ort Hammond, in dem eine von weltweit sechs Zonen liegt, in der offenbar Außerirdische gelandet waren. Sie haben die Zonen aber nach kurzem Aufenthalt wieder verlassen, ohne mit der Menschheit irgend einen Kontakt aufzunehmen, und haben bei ihrer Abreise eine erhebliche Menge Zivilisationsmüll und extraterrestrische Flora hinterlassen. Alle Zonen sind aufgrund ihrer Gefährlichkeit und Unberechenbarkeit abgesperrt und werden unter Überwachung von UN-Truppen von entsprechenden Regierungsorganisationen untersucht. Neben dieser offiziellen Auswertung der Zonen gibt es aber auch ihre illegale Ausplünderung durch sogenannte Stalker.

Beim Protagonist des Text handelt es sich um den Anfangs 23-jährigen Stalker Roderic Schuchart, der bereits einmal wegen seines Eindringend in die Zone verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Nach einer kurzen Episode legaler Arbeit für die Regierungsseite beginnt er wieder mit der illegalen Beschaffung von Artefakten aus der Zone für zwielichtige Abnehmer, die sie entweder an Sammler oder auch die Industrie weiterverkaufen. Mit den meisten der Artefakte weiß man zwar nichts anzufangen, da man weder ihren Aufbau noch ihre (auf den ersten Blick oft zu den bekannten Naturgesetzen im Widerspruch stehende) Funktion versteht, doch hegen offenbar viele Interessenten die Hoffnung auf umwälzende technische Entdeckungen, die die Geschäfte der Stalker am Leben erhält. Dies alles liefert das Rückgrat der Fabel des Romans.

Wesentlich für den Erfolg des Textes ist aber wohl die philosophische Ebene: Die Zonen konfrontieren die Menschheit offen mit der Beschränktheit ihres wissenschaftlichen Verständnisses des Universums. Zentrale Metapher für dieses mangelnde Verständnis ist die titelgebende Vorstellung, die von einem der mit der Zone befassten Wissenschaftler ganz nebenbei entwickelt wird: Die Zonen seien die Folge eines Picknicks am Wegesrand. Eine der Menschheit weit überlegene Zivilisation habe auf der Erde kurz Station gemacht, ohne sich für sie oder die Menschheit überhaupt zu interessieren. Ihre Hinterlassenschaft sei für die Menschen ebenso rätselhaft, unbegreiflich und gefährlich, wie es die Überreste eines menschlichen Picknicks für die Insekten auf einer Waldlichtung sind. Ein solches Konzept der Begegnung der Menschheit mit Außerirdischen, in der die Menschen nicht die Rolle einer zwar technologisch unterlegenen, dafür aber geistig mindestens gleichrangigen Zivilisation spielen, sondern von den Besuchern nicht einmal als Wesen gleicher Art wahrgenommen werden, bricht radikal mit den allenthalben gebräuchlichen Klischees des Genres und macht den eigentlichen Reiz dieser Utopie aus. Eine vergleichbar ironische Behandlung der Zukunftsträume der Science-Fiction findet sich wohl sonst nur noch bei Stanislaw Lem.

»Eine Milliarde Jahre vor dem Weltuntergang« (1976) variiert das Thema des unbegreiflichen Universums: Auch in dieser längeren Erzählung wird die Menschheit angesichts des Universums marginalisiert. Im Zentrum steht eine kleine Gruppe miteinander befreundeter Moskauer Wissenschaftler verschiedener Disziplinen um den Astronomen Maljanow, deren Mitglieder zufällig alle vor einem entscheidenden wissenschaftlichen Durchbruch zu stehen scheinen, aber durch diverse äußere Umstände und störende Zufälle an der Vollendung ihrer Arbeit gehindert werden. Nachdem sie sich gegenseitig ihre skurrilen Erlebnisse, die offensichtlich von Bulgakows »Der Meister und Margarita« inspiriert sind, erzählt haben, entwickeln sie diverse Verschwörungstheorien, die in der Theorie des mathematischen Genies der Gruppe gipfeln, dass es wahrscheinlich die Struktur des Universums selbst ist, die der Menschheit Widerstand entgegensetzt, um sie daran zu hindern, Erkenntnisse zu entwickeln, die zur Zerstörung des Universums selbst führen könnten. Dies wiederum führt ihn zu einer Haltung des Trotzdem, die als sowjetische Version des existenzialistischen »Mythos vom Sisyphos« gelesen werden kann:

Euer Bestreben, die Ursachen zu ergründen, ist nichts als eitle Neugier. Ihr braucht aber gar nicht herauszufinden, wer womit Druck auf euch ausübt, sondern wie ihr Euch unter Druck verhalten sollt. Und das wird bedeutend schwerer, […] denn von jetzt an ist jeder von euch auf sich allein gestellt.

»Das Experiment« (entstanden zwischen 1969 und 1975, veröffentlicht 1987; auch unter dem Titel »Stadt der Verdammten« eingedeutscht) wurde von den Brüdern Strugatzki bewusst für die Schublade geschrieben. Es war ihnen während der Niederschrift bereits klar, dass dieser Roman, der mit etwa 475 Seiten mehr als die Hälfte des Bandes einnimmt, unter den politischen Bedingungen der Sowjetunion undruckbar sein würde. Sie hielten ihn sogar für so gefährlich, dass sie ihn nicht einmal als Samizdat oder auch nur als Typoskript unter Freunden kursieren ließen. Insgesamt gab es nur drei Sicherheitskopien des fertigen Romans, die an unterschiedlichen Orten eingelagert waren, um eine vollständige Vernichtung des Textes nach Möglichkeit zu verhindern.

Erzählt wird von einer Gesellschaft im Reagenzglas: Offenbar wirbt eine außerirdische Zivilisation auf der Erde Freiwillige an, die in eine künstliche Welt versetzt werden. Es handelt sich um Menschen aller Nationen und verschiedener Zeitalter, die einander allerdings auf wundersame Weise gegenseitig verstehen könne, weil sie alle glauben, jeder andere spreche ihre Muttersprache. Sie alle wissen, dass sie an einem Experiment teilnehmen, von dem sie allerdings Sinn und Zweck nicht kennen. Im Zentrum steht der jungen Andrej Woronin, seiner Ausbildung nach Astronom und – wenigstens anfänglich – glühender Anhänger einer kommunistischen Gesellschaftsordnung. Zu Beginn der Handlung arbeitet er als Müllmann, da die Gesellschaft des Experiments unter anderem durch regelmäßigen Berufswechsel ihrer Mitglieder in Bewegung gehalten wird. Die Bewohner vermuten, dass das Experiment schon längere Zeit andauert, da sich im Norden der Stadt, in der sie leben, verlassene Ruinen finden; noch weiter nördlich vermutet man eine Eiswüste. Im Süden der Stadt sind Farmer angesiedelt, die für die Ernährung der Stadtbevölkerung sorgen; noch weiter südlich finden sich unpassierbare Sümpfe. Im Osten und Westen ist der Lebensraum durch einen Abgrund bzw. eine steil aufragende Wand begrenzt, die beide nicht besteigbar sind.

Woronin durchläuft, ähnlich wie Maxim Kammerer in »Die bewohnte Insel«, eine Reihe äußerlicher Veränderungen, die ihn langsam, aber sicher zu einer distanzierteren Sicht auf das Experiment führen: Als Kriminalkommissar durchlebt er eine traumhafte phantastische Episode in einem wandernden Haus; nach dem gewaltsamen Umsturz eines ehemaligen faschistischen Offiziers wird er Minister des neuen Diktators und in dieser Funktion mit einer Expedition in den Norden beauftragt. Die Erzählung endet, nachdem beinahe alle Expeditionsmitglieder gewaltsam zu Tode gekommen sind, mit einer visionären Wanderung zum Rand dieser künstlichen Welt, von der unklar bleibt, inwieweit sie sich in der Wirklichkeit oder nur noch in der Phantasie des Protagonisten abspielt.

»Das Experiment« ist sicherlich einer der ambitioniertesten und vielschichtigsten Texte der Brüder Strugatzki; gleichzeitig ist er einer der langatmigsten, ohne dass einfach erkennbar wäre, dass seine Länge und erzählerische Umständlichkeit tatsächlich notwendig sind. Dann und wann hatte ich den Verdacht, dass es nicht allen Schriftstellern gut bekommt, zu wissen, dass der Text, den sie schreiben, wahrscheinlich nie dem kritischen Blick einer breiten Öffentlichkeit ausgesetzt sein wird. Als Allegorie der menschlichen Existenz oder auch spezieller der sowjetischen Gesellschaft gelesen, dürfte sich der Roman aber als überaus ergiebig erweisen. Nur muss der Leser akzeptieren, dass auch die Autoren in dem Experiment, an dem wir alle teilnehmen, keinen Sinn und Zweck zu entdecken vermochten.

Arkadi und Boris Strugatzki: Gesammelte Werke 2. 3 Romane in einem Band. Deutsch von Aljonna Möckel (»Picknick am Wegesrand«), Welta Ehlert (»Eine Milliarde Jahre vor dem Weltuntergang«) und Reinhard Fischer (»Das Experiment«). Nach den ungekürzten und unzensierten Originalversionen ergänzt von Erik Simon. Kindle-Edition, 2010. 912 Seiten (Buchausgabe). 9,99 €.

Mario Vargas Llosa: Die jungen Hunde

Endlich, sagte Fina, jetzt hat’s ihn erwischt, er ist verliebt.

vargas-llosa-hundeDiese Erzählung erschien zum ersten Mal 1967 in Barcelona, da Vargas Llosa damals bereits in Spanien lebte und in seiner Heimat Peru kein Verlag das zumindest für die 60er Jahre sowohl stilistisch als auch thematisch ungewöhnliche Buch drucken wollte. Die Erstveröffentlichung enthielt bereits die jetzt bei Suhrkamp erstmals auch von einem deutschen Verlag realisierte Kombination des Textes von Vargas Llosa und der 35 Schwarz-Weiß-Fotografien Xavier Miserachs’. Zwar dokumentieren die Bilder offensichtlich die frühen 60er Jahre in Spanien während die Erzählung selbst in den späten 20er und den 30er Jahren in Lima spielt, doch bis auf das veränderte Kostüm illustrieren die Bilder das von der Erzählung präsentierte Lebensgefühl ganz exzellent.

Der Text verweigert eine einfache Einordnung seiner Erzählform: Er wird offensichtlich als biografische Erinnerung eines älteren Erzählers an seine Jugend präsentiert, dort schwankt die Erzählperspektive ständig zwischen einer nahen, kollektiven Wir- und einer distanzierteren, auktorialen Position, wobei der Wechsel zumeist mitten im Satz stattfindet. Da zudem die wörtliche Rede nicht ausgezeichnet wird, kann es zumindest anfänglich zu Irritationen beim Leser kommen:

Auch ihnen, die wir anfangs noch aufpassten, Cuéllar, Kumpel, rutschte es immer öfter raus, ganz aus Versehen, Kamerad, ganz automatisch, Amigo: Pichulita, und er knallrot, wie?, oder kreidebleich, du auch, Chingolo?, die Augen aufgerissen, Mann, entschuldige, war keine böse Absicht, er also auch?, sein Freund? …

Doch liest sich der Text nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sehr flüssig (was sicherlich auch der Neuübersetzung zu danken ist, die Suhrkamp der Erzählung spendiert hat), und wenn man ihn in einem Zug liest, gewöhnt man sich so vollständig an den ständigen Perspektivwechsel, dass man gegen Ende bewusst nachschaut, ob er denn überhaupt noch benutzt wird. Wenigstens mir erging es so.

Erzählt wird die Geschichte einer Gruppe von fünf Schulfreunden, wobei das Schicksal des jungen Cuéllar im Zentrum steht. Cuéllar wird kurz nachdem er in die Klasse der anderen gekommen ist und sich als ein exzellenter Schüler erwiesen hat, nach einer Sportstunde von einem Hund angefallen und durch einen Biss um sein Geschlechtsteil gebracht. Zwar überlebt er die Attacke, doch ist er von dem Augenblick an ein Außeseiter in der Gruppe, auch wenn das lange Zeit keiner seiner Freunde auch nur wahrnehmen will. Offensichtlich wird Cuéllars Lage aber, als die ersten der Clique Freundschaften mit Mädchen beginnen: Cuéllar, der inzwischen den Spitznamen Pichulita (Schwänzchen) trägt, reagiert zuerst aggressiv, sondert sich dann ab, kehrt jedoch immer wieder zur Gruppe zurück. Er huldigt dem Machismo auf seine Weise, indem er ein herausragender und waghalsiger Sportler und Autofahrer wird, aber er traut sich aus verständlichen Gründen nicht, eine Freundschaft mit einem Mädchen zu beginnen. Als er sich schließlich doch gegen seinen Willen verliebt, wird er für eine Weile geselliger und normaler, doch spitzt sich seine Lage durch diese Verliebtheit nur noch weiter zu, da sie seine Verzweiflung über die Unmöglichkeit einer sexuellen Erfüllung einer Beziehung zum Grundgefühl seiner Existenz werden lässt.

Es macht den Rang Vargas Llosas aus, dass er darauf verzichtet, Cuéllar ein noch tragischeres Ende nehmen zu lassen als ohnehin sein Leben schon war. Die Freunde verlieren sich über Studium, Arbeit und Gründung einer Familie wie zu erwarten mehr und mehr aus den Augen; Cuéllar lebt für eine Weile in den Bergen, geht dann in den Norden Perus und wird Opfer seines riskanten Fahrstils. Der Leser bleibt mit dem Erzähler ratlos zurück, wie diesem Jungen auf Erden zu helfen gewesen wäre; sein Elend ließ sich erzählen, aufzuheben war es nicht.

Ein beeindruckend dicht erzählter Text, dem es wie nebenbei gelingt, das Lebensgefühl wohl einer ganzen Generation junger Männer darzustellen. Unbedingt lesenswert!

Mario Vargas Llosa: Die jungen Hunde. Aus dem Spanischen von Susanne Lange. Mit Fotografien von Xavier Miserachs. Berlin: Suhrkamp, 2011. Pappband, Fadenheftung, 98 Seiten, davon 48 Seiten mit 35 Schwarz-Weiß-Fotografien. 24,90 €.

Hans Werner Wüst: »… wenn wir nur alle gesund sind!«

978-3-15-020240-1Im Jahr 1975 erschien eines der erfolgreichsten Bücher Friedrich Torbergs: »Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten«. Darin finden sich unter anderem zahlreiche Anekdoten um den ebenso berühmten wie erfolglosen Wiener Strafverteidiger Dr. Hugo Sperber, dem ein ganzes Kapitel gewidmet ist. Darunter auch folgende:

Der wahrscheinlich populärste dieser Aussprüche [Dr. Sperbers], der jahrelang in allerlei Variationen (und schließlich ohne Quellenangabe) kursierte, fiel in der Verhandlung gegen einen von Sperber ex offo verteidigten Einbrecher. Der Mann hatte zwei Einbruchsdiebstähle begangen, den einen bei Tag, den anderen bei Nacht, und der Staatsanwalt legte ihm als erschwerend im ersten Fall die besondere Frechheit zur Last, mit der er sein verbrecherisches Handwerk sogar bei Tageslicht ausübte, im zweiten Fall die besondere Tücke, mit der er sich das Dunkel der Nacht zunutze gemacht hatte.
An dieser Stelle erdröhnte der Gerichtssaal von Dr. Sperbers Zwischenruf:
»Herr Staatsanwalt, wann soll mein Klient eigentlich einbrechen?«

Das ist nun kein jüdischer Witz, sondern es ist erstens eine Anekdote, und wäre es zweitens ein Witz, so wäre es ein juristischer, für den es unerheblich ist, welcher Herkunft oder religiösen Überzeugung der Verteidiger ist. Das alles hindert Wüst nicht an folgendem:

Einbrecher. Ein Mann steht vor Gericht. Er soll zwei Einbrüche begangen haben, einen tagsüber und den anderen nachts. Der Staatsanwalt wirft ihm deshalb in dem einen Fall besondere Frechheit vor, weil er sogar am hellen Tag eingebrochen sei, und in dem anderen Fall besondere Heimtücke, da er die Tat während der Dunkelheit begangen habe.
Da unterbricht der Verteidiger den Staatsanwalt:
»Herr Staatsanwalt, jetzt frage ich Sie: Wann soll mein Mandant denn eigentlich einbrechen?« [S. 316.]

Ebenso wenig wie so etwas möchte ich Heinrich Heines berühmtes »Dieu me pardonnera. C’est son metier.« anonymisiert und germanisiert als jüdischen Witz wiederfinden (S. 172).

Die Sammlung entgeht auch nicht immer der Gefahr, Witze, die auf der Ausschlachtung antisemitischer Klischees beruhen, für jüdischen Humor auszugeben:

Prozent. David zu seinem Großvater:
»Tate, wie heißt es richtig: drei Perzent oder drei Prozent?«
»Nu, besser sind fünf Prozent!« [S. 232.]

Ganz abgesehen davon, dass Wüst den Witz schlecht erzählt (es sollte heißen: »Tate, was ist besser: drei Perzent oder drei Prozent?« »Nu, besser sind fünf Perzent!«), zweifele ich nicht daran, dass es Juden gibt, die sich diesen Witz erzählen und darüber lachen. Ein jüdischer Witz wird es deshalb noch lange nicht. Ebenso wenig werden lahme politische Witze über die Sowjetunion zu jüdischen Witzen, indem man einen der Akteure Blau, den anderen Grün nennt.

Die Sammlung ist alles in allem mäßig lustig und noch mäßiger gelungen. Wer das Buch von Salcia Landmann noch nicht sein eigen nennt, sollte lieber dazu greifen, die anderen sollten die 10 Euro lieber für etwas besseres ausgeben, zum Beispiel für Torbergs »Die Tante Jolesch«.

Hans Werner Wüst: »… wenn wir nur alle gesund sind!«. Jüdische Witze. Reclam Tb. 2040. Stuttgart: Reclam, 2011. Broschur, 340 Seiten. 9,95 €.

Aus gegebenem Anlass (IV)

Kunstgriff 1. Die Erweiterung. Die Behauptung des Gegners über ihre natürliche Gränze hinausführen, sie möglichst allgemein deuten, in möglichst weitem Sinne nehmen und sie übertreiben; seine eigne dagegen in möglichst eingeschränktem Sinne, in möglichst enge Gränzen zusammenziehn: weil je allgemeiner eine Behauptung wird, desto mehreren Angriffen sie bloß steht.

Arthur Schopenhauer
Eristische Dialektik

Émile Zola: Germinal

Aber heutzutage erwache der Bergmann in seiner Grube. Es keimte dort unter der Erde wie eine Saat, und eines Tages werde man sehen, wie sie auf dem Felde aufgehe.

zola_rougonMit der  Lektüre von »Germinal« im Jahr 2007 (für eine Übersicht über die Handlung bitte diesem Link folgen) hatte mein Interesse an der Rougon-Macquart begonnen, weshalb ich etwas gezögert habe, ob ich ihn in meinem Durchgang durch den gesamten Zyklus das Buch noch einmal lesen sollte (auch weil der Roman mit etwa 600 Seiten einer der umfangreichsten des Zyklus ist) oder gleich zum 14. Band, »Das Werk«, übergehen sollte. Als eine Art Kompromiss habe ich mich dann entschieden, mir die Verfilmung von Claude Bern aus dem Jahr 1993 anzuschauen, die ich noch nicht kannte. Dann hat mir der Film aber so viel Lust auf das Buch gemacht, dass ich es gleich im Anschluss noch einmal gelesen habe. Und es hat dieser zweiten Lektüre nach nur knapp fünf Jahren sehr gut standgehalten.

»Germinal« schließt in zweifacher Hinsicht an den siebten Band »Der Totschläger« an: Zum einen ist es der zweite Roman des Zyklus, der im Arbeiter-Milieu des Zweiten Kaiserreichs spielt, zum anderen ist der Protagonist Etienne Lantier einer der Söhne der Wäscherin Gervaise Macquart, deren Geschichte »Der Totschläger« erzählt. Die Handlung spielt Mitte der 1860er Jahre im nordfranzösischen Kohlegebiet und umfasst gut ein Jahr. Der ungefähr 23-jährige Etienne, ein arbeitsloser Maschinist auf Wanderschaft, trifft zu Beginn der Erzählung in Montsou ein und bekommt durch einen Zufall Arbeit in der Mine Le Voreux. Wie bereits anlässlich der Erstlektüre gesagt, besteht der Hauptteil der Erzählung aus der Darstellung eines Streiks, der sich über Monate hinzieht und nicht nur zu massiver Verelendung der Streikenden, sondern auch zu erheblichen gewalttätigen Auseinandersetzungen führt.

Zola thematisiert in diesem Roman erstmals explizit die schweren sozialen Verwerfungen, die die Industrialisierung hervorgebracht hat, und er lässt keinen Zweifel an seiner Überzeugung, dass der Konflikt zwischen den ausgebeuteten und hungernden Massen und der dem Elend dieser Menschen mit Unverständnis gegenüberstehenden Bourgeoisie eine Umwälzung der bestehenden Gesellschaftsordnung zwangsläufig hervorbringen wird. In diesem Sinne ist auch der Titel zu verstehen: Germinal bezeichnete den Keim-Monat im französischen Revolutionskalender, in dem die Saat für die zukünftige Ernte ausgebracht wurde.

»Germinal« erweitert auch einmal mehr die stofflichen Grenzen des Naturalismus: Sowohl in der Beschreibung der unmenschlichen Arbeitsbedingungen und des sozialen Elends der Bergarbeiter als auch in der unverblümten Darstellung der Sexualität geht Zola weiter als je zuvor. Das Buch stellt einmal mehr den ungewöhnlichen künstlerischen Mut und das höchste schriftstellerische Vermögen Zolas unter Beweis. Ein weiteres Meisterwerk!

Übersichtsseite zur Rougon-Macquart

Émile Zola: Die Rougon-Macquart. Natur- und Sozialgeschichte einer Familie unter dem zweiten Kaiserreich. Hg. v. Rita Schober. Berlin: Rütten & Loening, 1952–1976. Digitale Bibliothek Bd. 128. Berlin: Directmedia Publ. GmbH, 2005. 1 CD-ROM. Systemvoraussetzungen: PC ab 486; 64 MB RAM; Grafikkarte ab 640×480 Pixel, 256 Farben; CD-ROM-Laufwerk; MS Windows (98, ME, NT, 2000, XP oder Vista) oder MAC ab MacOS 10.3; 256 MB RAM; CD-ROM-Laufwerk.