Eine nette, kurzweilige Lektüre, von der man nicht zuviel erwarten sollte. Die Autoren informieren im populären Ton über Fragen und gegenstände, zu denen unsere Wissen bestenfalls lückenhaft ist. Die behandelten Wissensbereiche sind Biologie, Physik (besonders die Astronomie), Mathematik, Geologie, die Wirtschafts- wissenschaften und die Anthropologie. Geschichtliche Ereignisse oder philologische Rätsel (»Indus-Schrift« und »Voynich-Manuskript«) stellen Ausnahmen dar. Andere Bereiche, wie etwa die Philosophie, die beinahe per definitionem komplett aus ungeklärten Fragen besteht, sind ausgelassen worden. Wahrscheinlich kennen sich die Autoren da nicht gut genug aus, um das dortige fundamentale Nichtwissen populär vermitteln zu können.
Wirklich harte Kandidaten (Zeit, Energie, Materie, der Kosmos, die Wahrheit, Gott) wurden ausgelassen. Bedingung zur Aufnahme eines Lemmas scheint gewesen zu sein, dass wissenschaftliche Lösungsansätze oder Theorien zu den Stichwörtern bestehen, die aber unzureichend bleiben. Einige Kandidaten sind durchaus überraschend: »Aal« oder »Klebeband« haben mich ebenso überrascht, wie ich die Lemmata »Geld« oder »Trinkgeld« amüsant fand. Überhaupt muss man betonen, dass das Buch in einem lockeren, angenehmen Ton gehalten ist, der sich und die verhandelten Themen nicht besonders ernst nimmt.
Eine leichte und vergnügliche Lektüre für zwischendurch.
Kathrin Passig / Aleks Scholz: Lexikon des Unwissens. Worauf es bisher keine Antwort gibt. Berlin: Rowohlt Berlin, 2007. Pappband, 255 Seiten, Lesebändchen. 16,90 €.