– Ich schmelze, sagte er, wie die Kerze sehr richtig bemerkte, als sie … Aber Schwamm drüber. Kein Wort mehr zu diesem Thema. Kinch, wach auf. Brot, Butter, Honig. Haines, komm rein. Der Fraß ist fertig. Segne uns, Herr, und diese deine Gaben.
Wo ist der Zucker? O je, wir haben keine Milch.
Stephen holte den Brotlaib, den Honigtopf und den Butterkühler aus dem Schränkchen. Buck Mulligan setzte sich in einem plötzlichen Anfall von schlechter Laune hin.
– Was ist das hier bloß für ein Saftladen! murrte er. Ich hab’ ihr doch ausdrücklich gesagt, sie soll gleich nach acht kommen!
– Wir können ihn ja schwarz trinken, sagte Stephen. Im Schrank ist auch noch eine Zitrone.
– Verdammtnochmal, du und deine Pariser Marotten, sagte Buck Mulligan. Ich will Sandycove-Milch!
Haines kam vom Eingang herein und sagte ruhig:
– Die Frau kommt schon herauf mit der Milch.
– Gottes Segen über dich! schrie Buck Mulligan, vom Stuhl aufspringend. Setz dich hin. Schenk den Tee da ein. Der Zucker ist in der Tüte. Hier, ich kann nicht erst lange noch rummurksen an den verdammten Eiern. Er hackte in dem Gebratenen auf der Schüssel herum, klatschte es auf drei Teller und sagte:
– In nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti.
Haines setzte sich, um den Tee einzuschenken.
– Ich gebe euch jedem zwei Stücke, sagte er. Aber das muß ich schon sagen, Mulligan, du machst ja den Tee ganz schön stark, was?
Buck Mulligan, eben dabei, dicke Scheiben vom Brotlaib zu säbeln, sagte mit der Schmeichelstimme einer alten Frau:
– Wenn ich Tee mache, dann mache ich Tee, wie die olle Mutter Grogan sagte. Und wenn ich Wasser mache, dann mache ich Wasser.
– Beim Jupiter, es ist Tee, sagte Haines.
Buck Mulligan fuhr fort zu säbeln und zu schmeicheln:
– Das mach’ ich, jawoll, Mrs. Cahill sagt sie. Ach Herrjeh, Ma’am, sagt da Mrs. Cahill, dann geb’s nur der liebe Gott, daß Sie’s nicht beides in denselben Topf machen!
James Joyce
Ulysses